«Vom Leben unserer Erde»

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Eine Rezension zu Albrecht Schads Liebeserklärung an unseren Heimatplaneten.

Zu keiner Zeit zuvor ist die Diskussion über die Klimakatastrophe in der Welt und der dadurch bedingten Veränderungen auf die Natur und unsere Umwelt so heftig geführt worden wie heute. Angst und Sorge vor der Zukunft sind weit verbreitet und wohl auch berechtigt. Da erscheint ein Buch mit dem Untertitel «Eine Liebeserklärung an unseren Heimatplaneten», welches in anschaulicher Weise die Zusammenhänge des Lebens unserer Erde erläutert.

Der Autor Albrecht Schad führt nach dem Blick auf die Erde als Ganzes aus, was Leben eigentlich ist. Grosse Zusammenhänge werden sichtbar und Schilderungen aus der Tierwelt geben ein klares Bild davon, wie Lebewesen sich auch ihre Umwelt ihrem Leben gemäss gestalten. Das Leben schafft sich gewissermassen erst die Umwelt, die es braucht, um gut selbst existieren zu können.

Aus dem Gleichgewicht

Dieser Gesetzmässigkeit geht Schad in den weiteren Kapiteln nach und erläutert die frühe Embryonalentwicklung des Menschen wie die frühe Entwicklung des Lebens auf der Erde. Es folgen Ausführungen zu den organismischen Eigenschaften des Lebens, die dem Lesenden an vielen Beispielen diverse organische Systeme aus der Natur verständlich machen. Sehr schön werden durch die Schilderungen der Lebensprozesse der Erde am Beispiel des Jahreslaufes die verschiedenen Zonen in ihren Extremen deutlich. «So ist die Erde nicht nur ein Lebewesen, sie erscheint wie der Urorganismus, der alles andere Leben ermöglicht, rhythmisiert und hervorgebracht hat.» Diesen Satz setzt Schad unter den Abschnitt der Lebensprozesse der Erde.

Nach diesen wunderbaren Ausführungen zum Leben, wird jetzt der Bezug zu den aktuellen Problemen hergestellt, die heute und besonders durch und nach der Corona-Krise deutlich werden. Die im Laufe der Jahrtausende entstandenen ökologischen Gleichgewichte werden durch den Menschen zerstört. Rodungen von Wäldern, Massentierhaltungen sowie die Technik und Infrastruktur greifen in das Leben der Erde ein, so dass die Lebensprozesse der Erde aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Der Mensch hat den Bezug zur Welt, zum Leben der Erde verloren, auch zum Mitmenschen. Es wird verdeutlicht, dass die westliche Moderne sich Autonomie und Freiheit durch die Ausbeutung der Natur und durch die Ausbeutung von Menschen aus nicht westlichen Staaten erkauft hat. Die Frage wird gestellt, in welcher Welt wir leben wollen und diese Frage gilt es, gemeinsam zu beantworten.

Natur wieder spüren

Die letzten Kapitel des Buches beschäftigen sich dann auch mit der Frage, wie wir uns als Menschen besser verstehen können, wie wir nur im Zusammenklang mit der Natur existieren können, wie wir sie benötigen und wie wir schliesslich in Partnerschaft mit der Erde leben müssen. Mit Zukunftsfragen endet das Buch, das dem Lesenden ausführliche Informationen zum Verständnis der Erde, des Lebens auf der Erde und der Zusammenhänge dem Titel gemäss gibt. Der Untertitel ist durch alle Darstellungen und die vielen kleinen Beispiele aus der Welt der Elemente, der Tier- und Pflanzenwelt immer stärker erlebbar und das Staunen, die Freude über die Besonderheiten unseres Heimatplaneten kommen wieder neu zum Tragen. Das Buch regt an und hilft, neu zu lernen, mit dem Leben zusammenzuarbeiten. Unsere Erde braucht es!

Wer seinen Heimatplaneten erneut kennen, lieben und noch besser verstehen möchte, sollte sich freudig den Inhalten widmen! Es lohnt sich!

Dorothee Prange

Das Buchcover von «Vom Leben unserer Erde». (Foto: Verlag Freies Geistesleben)Das Buchcover von «Vom Leben unserer Erde». (Foto: Verlag Freies Geistesleben)